Silke in Australien
 

Walls of Jerusalem Nationalpark

Vom Central Plateau aus kommend erreichen wir den Walls of Jerusalem National Park. Die Nacht verbringen wir in einer spukigen alten Hütte, die nach Einbruch der Dunkelheit zum Leben erwacht.

Walls of Jerusalem National Park

Der Nationalpark liegt rund 100km südlich von Deloraine und grenzt an den Cradle Mountain - Lake St Clair National Park im Herzen von Tasmanien.

Zugang: Nur zu Fuß, in ca. 2.5h von Parkplatz an der Schotterstrasse Mersey Forest Road nahe Lake Rowallen

Zu Beachten: Fuel Stove Only Area, Wildniss

Permit: ein gültiger Nationalparkpaß

Link: » Walls of Jerusalem National Park englisch

Wir haben unser erstes Etappenziel erreicht und sind nun im Walls of Jerusalem Nationalpark. Zugegeben sind wir es schon seit einiger Zeit. Irgendwann im Laufe des Vormittags hatten wir die östliche Nationalparkgrenze überschritten, nur auszumachen war sie nicht.

Der Nationalpark ist nur zu Fuß zu erreichen. Dadurch hat der Park trotz grosser Beliebheit seine Wildniss behalten. Markante Berge aus Dolerit herheben sich vom Plateau und bilden den Kern des Parks. In den geschützten Tälern liegen kleine Seen. Uralte Pinien-Bäume und die typischen Cushion Plants (Polsterpflanze) bilden den Kontrast zu den schroffen Felswänden. Die alpine Vegetation ist den harschen Wetterbedingungen ausgesetzt und sehr empfindsam.

Hier am Zion Gate machen wir erst einmal Pause und geniessen die Landschaft. Vor uns liegt das Zion Vale, welches sich nach Norden erstreckt. Der Talgrund ist flach, mit Gras bewachsen und mit vielen Wasserlöchern versehen. Nach Westen erblicken wir Mount Temple. Wir werden später dem Tal zu unserer linken folgen. Dort geht es weiter bergauf. Wie immer kochen wir uns eine Suppe fürs Mittagessen. Heute schmeckt sie besonders gut, denn die Walls waren der eigentliche Grund unser Reise und nun sind wir da.

Zion ValePencil PineBoard WalkPencil Pine
Zion ValePencil PineBoard WalkPencil Pine

Nach der Mittagspause folgen wir einem unscheinbarer Tampelpfad nach Westen immer am Fuße des East Wall entlang. Dieser führt uns zum Jaffa Gate. Hier am Sattel zwischen The Tempel zu unserer rechten und Mt Jerusalem zu unserer linken stoßen wir auf den ersten befestigten Weg seit Tagen. Holzbohlen führen im Zickzack durch das Tal und schützen den empflindlichen Boden vor den vielen Füßen. Es geht sich ungewohnt auf dem Duck Board.

Blick am East Wall entlangThe TempleSeen im Talgrund
Blick am East Wall entlangThe TempleSeen im Talgrund
The TempelEast WallJaffa Vale und Lake Ball
The TempelEast WallJaffa Vale und Lake Ball

Wenig später erblicken wir Dixons Kingdom Hut am Rande eines Pinienwalds. Die Hütte wurde 1950 aus Baumstämmen erbaut und soll Platz für sechs Leute bieten. Es ist keiner da. Das Innere wirkt düster und beengt. Es gibt eine breite Pritsche und wir fragen uns wie dort soviel Leute unter kommen sollen. Zu zweit ist es kein Problem. Da man im Herzen des Parks nicht zelten soll und wir aber auch nicht mehr weiter wollen, entschließen wir uns die Nacht in dieser alten historischen Hütte zu verbringen.

Nachdem wir uns sporadisch eingerichtet haben machen wir unseren ersten Erkundungsgang. Schliesslich muss das gute Wetter weiter genutzt werden. Von der Hütte führt der Weg durch den Pinienwald zum Damascus Gate. Die alten Bäume sind es alleine schon Wert den Park zu besuchen. Einige der Bäume werden auf ein Alter von rund 1000 Jahren geschätzt.

Dixons Kingdom HutWest Wall und Lake SalomeEidechse
Dixons Kingdom HutWest Wall und Lake SalomeEidechse
Jaffa Vale und Lake BallDamascus Vale und Walling WallBerge im Cradle Mt.- Lake St.Clair NP
Jaffa Vale und Lake BallDamascus Vale und Walling WallBerge im Cradle Mt.- Lake St.Clair NP

Am Damascus Gate angekommen entschließen wir uns auch noch auf den Berg The Tempel zusteigen. Auf halben Weg hören wir Stimmen und entdecken auf dem gegenüber liegenden West Wall zwei andere Personen ins Tal absteigen. Wenig später entdecken wir ein Zelt. Wir nehmen uns Zeit die Aussicht zu genießen und machen uns auf dem Rückweg zu "unserer" Hütte.

Es wird eine unruhige Nacht. Wie in alten Hütten üblich, erwacht auch diese Nachts zum Leben. War da nicht eben ein Knistern zu hören? Schnell die Taschenlampe gegriffen, aber nichts huscht davon, alles ist ruhig. War wohl nur die Phantasie. Plötzlich Lärm auf dem Dach. Etwas großes schweres poltert einmal quer über das Wellblechdach. Das kann nur ein Possum sein. Dann kehrt wieder Ruhe ein. Auch bei Tageslicht haben wir keine Verluste zu beklagen.

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gespeichert am: 22.02.2012
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