Wir wandern den letzten Teil des Overland Tracks entlang des Lake St Clair bis nach Cynthia Bay. Eine lohnende Strecke die sich viele sparen und das Boot über den See nehmen.
Nachdem Regen des Vortags ist es heute kühl aber trocken und wir können unsere Regensachen wieder verpacken. Der Weg am Nordufer des Lake St Clair führt anfänglich über Duckboards. Im Wald am östlichen Seeufer wird der Track nicht mehr so gut gewartet. Teilweise ist es sehr matschig, aber wir können die Stellen ohne Probleme passieren. Es dauert eine ganze Weile bis wir die unscheinbare Abzweigung zum Byron Gap und Cuvier Valley passieren. Es scheint als sei der Track extra etwas uneinladend gestaltet wurden, damit alle auch brav am See entlang weiter laufen.
Der Track führt nun an großen alten Bäumen vorbei. Der Boden ist mit den weißen Blütenblättern des Leatherwood übersät. Von Zeit zu Zeit kommt der Track dicht ans Seeufer und wir nutzen immer wieder die Gelegenheit über den Lake St Clair zu blicken.
An der Echo Point Hut treffen wir auf einen Wanderer, der Mittags um 12 Uhr in Cynthia Bay den Bus nehmen wollte. Da das Vorhaben aussichtslos erscheint will er nun hier die Nacht verbringen und erst am nächsten Tag weitergehen. Die kleine Hütte ist klein und hat einen Kohleofen. Viel Platz bietet sie nicht, aber die meissten Wanderer nehmen ja auch die Fähre über den See. Nachts soll sie zu Leben erwecken und die Bushratten auf dem Tisch tanzen.
Ab der Echo Point Hut wird der Track deutlich besser. Das liegt vor allem daran, das der Boden trockener ist und sich damit auch die Vegetation geändert hat. Große, alte Farnbäume herrschen nun vor. Ein kleiner kurzer Anstieg ist noch zu bewältigen und wir sind am Watersmeet, der Ort an dem sich Hugel River und Cuvier River treffen um wenig später in den Lake St Clair zu münden. Eine neue Brücke führt über den Fluß und dann sind wir auf einem breiten Forstweg. Die Wildnis liegt endgültig hinter uns.
Am Besucherzentrum tragen wir uns ins Logbuch ein. Gerne würden wir eine Backpackerunterkunft mieten und einmal nicht im Zelt übernachten. Aber die sind ausgebucht und so bauen wir wieder unser Zelt auf. Nach einer heissen Dusche, starten die Waschmaschine und wollen uns eine ordentliche Mahlzeit im Restaurant gönnen. Wir werden musternd gefragt ob wir reserviert haben. Wir sehen unser Menü schon entschwinden, erhalten dann aber doch einen Tisch, weit weg von der Fensterfront. Das Rosemary Lamb ist jedoch fantastisch.