Silke in Australien
 

Über den Tylers Pass zur West MacDonnell Range

Von Hermannsburg aus kommend erreichen wir die West MacDonnell Ranges über den Tylers Pass. Wir passen den Meteoritenkrater Gosses Bluff und müssen uns abends zwischen Campingplatz oder Bushcamp entscheiden.

Kein AlkoholGosses Bluff - ein MeteoritenkraterAbzweigung am Larapinta Drive
Kein AlkoholGosses Bluff - ein MeteoritenkraterAbzweigung am Larapinta Drive

Tnorala Conservation Reserve NT

Zufahrt: 175km westlich von Alice Springs, für die letzten 10km wird ein 4WD benötigt

Geöffnet: Ganzjährig, Wanderwege dürfen nicht verlassen werden

Camping: -

Highlights: Meteoritenkrater Gosse Bluff

» Tnorala (Gosse Bluff) Conservation Reserve au

West MacDonnell National Park NT

Nationalpark seit 1994

Zufahrt: Gebiet westlich von Alice Springs, erreichbar auf geteerter Straße

Geöffnet: Ganzjährig

Camping: Campingplätze, einfache Bushcamps

Highlights: Glen Helen Gorge, Redbank Gorge, Ormiston Gorge, Ochre Pits, Ellery Creek Big Hole, Simpson Gap

» West MacDonnell National Park englisch

Von Hermannsburg kommend erreicht man die West MacDonnell Ranges auf einer Schotterstraße über den Tylers Pass. Die Fahrt führt hier durch Aboriginal-Gebiet und so ist das Mitführen von Alkohol verboten.

Vorbei geht es am Meteoritenkrater Gosses Bluff, welcher vor ca. 142 Millionen Jahren entstand. Der Meteorit hatte einen Durchmesser von 600 Metern und hinterliess einen Krater von 20km Durchmesser. Wind und Regen haben dem Krater stark zugesetzt. Durch Erosion wurde die Erde abgetragen und die heutige Landoberfläche liegt 2km tiefer als damals. Übrig geblieben ist ein Krater aus verdichteten Gestein im Innern des damaligen Einschlags von 5km Durchmesser.

Ernest Giles benannte 1872 den Krater Gosse Range nach H. Gosse, einem Mitglied der Gelehrtengesellschat Royal Society.

Für die örtlichen Aboriginal, die Western Arrernte Aboriginal, hat so ein spezieller Ort natürlich auch eine hohe Spirituelle Bedeutung. In der Traumzeit wurde Tnorala geformt als ein Gruppe von Frauen über die Milchstrasse tanzten. Eine Mutter stellte während des Tanze ihr Baby in einem hölzernen Tragegestell ab. Das Baby kippte über den Rand der tanzfläche und stürzte auf die Erde, wo es sich in die kreisförmigen Felswände von Tnorala verwandelte. Bedenkt man dass es zur Zeit des Meteoriteneinschlags noch keine Aboriginals gab, so gibt es eine erstaunliche übereinstimmung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen was vor 142 Millionen Jahren geschah.

Richtung West MacDonnell RangesUnser Weg, vor ein paar Tagen floß hier das WasserHügel im Abendlicht
Richtung West MacDonnell RangesUnser Weg, vor ein paar Tagen floß hier das WasserHügel im Abendlicht
Zeugen der TrockenheitSpinifex-GrasWest MacDonnell Ranges
Zeugen der TrockenheitSpinifex-GrasWest MacDonnell Ranges
Das eisenhaltige Gestein bildet bizarre FelsformationenWest MacDonnell Ranges im AbendblichtDas Ende eines Tages
Das eisenhaltige Gestein bildet bizarre FelsformationenWest MacDonnell Ranges im AbendblichtDas Ende eines Tages

Tagebuch: Dienstag, 21. Juli 1998

Nach Palm Valley heißt es für den Rest des Tages hauptsächlich Auto fahren. Zurück zum Larapinta Drive und dann machen wir uns auf, am Gosse Bluff vorbei über den Taylors Pass, zu den West MacDonnell Ranges zu gelangen.

Am Tylers Pass haben wir bereits für ein kurzes Stück das westliche Ende des West MacDonnell National Park erreicht. Die Straße windet sich mit ein paar Kurven auf höheres Terrain. Ein Aussichtspunkt bietet einen schönen Blick auf den in der tieferen Ebene gelegenden Meteoritenkrater Gosse Bluff (Tnorala).

Bei Glen Helen müssen wir uns zwischen rustikalen Bushcamp und Campingplatz am Homestead von Glen Helen entscheiden. Wir inspizieren erst einmal den Campingplatz und dann fahren wir auf die andere Seite des Highways zum angedachten Bushcamp. Ich bin schnell vom Bushcamp begeistert, aber dass sieht nicht jeder so. Beim Bushcamp wären wir alleine, aber eine Dusche wäre auch schön. Wir sind schon wieder auf den Weg zurück, als Frank erklärt die 5-Tage-Gruppen würde man sowieso schon von weiten riechen. Mit diesem Argument willigt auch die letzte zögernd ein noch eine Nacht im Outback ohne fliessend Wasser und Toilette zu verbringen. Fröhlich dreht Frank um und peilt zielstrebig einen Platz bei hohen Bäumen an. Wir haben nun Zeit die Gegend auf eigene Faust zu durchstreifen.

Am Horizont wird die Hügelkette vom letzten Tageslicht angestrahlt. Fürs Abendessen werden die Eskis durchsucht und aus den Resten ein köstliches Mal im Taschenlampenlicht gekocht. Frank steuert einen leckeren Früchte-Damper bei, auch wenn er eigentlich gar nichts mehr tun will. Unsere letzte Nacht im Zentrum bricht an.

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gespeichert am: 28.02.2012
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