Silke in Australien
 

Kalumburu Road - Parry Creeks Farm

Jack's Waterhole

Gibb River RoadStuart's Desert PeaEin erfrischendes Bad in Jack's WaterholeSpülkasten Jack's Waterhole
Gibb River RoadStuart's Desert PeaEin erfrischendes Bad in Jack's WaterholeSpülkasten Jack's Waterhole

Pentecost River

Cockburn Range LookoutPentecost RiverDurchquerung des Pentecost River
Cockburn Range LookoutPentecost RiverDurchquerung des Pentecost River

Dreamtime Statues, Wyndham

Dreamtime StatuesDreamtime Statues
Dreamtime StatuesDreamtime Statues

Five Rivers Lookout, Wyndham

Sonneuntergang am West ArmDie Sonne verschwindet.Blick zum Cambridge Gulf
Sonneuntergang am West ArmDie Sonne verschwindet.Blick zum Cambridge Gulf

Tagebuch: Sonnabend, 23. September 2000

Ab 5 Uhr und mit Schaufel und Toilettpapier bewaffnet zieht einer nach dem anderen an den Hinterlassenschaften früherer Camper vorbei ins Hinterland. Im frühen Tageslicht wird das Ausmass der Verschmutzung gnadenlos sichtbar. Wir haben eigentlich auf einer Müllhalde übernachtet.

Der Tag beginnt merkwürdig. Kaum ist alles auf dem Dach verstaut geht durch den ganzen Truck ein merkwürdiges vibrieren. Keiner kann es sich erklären und auch ein Öffnen und Hineinhorchen in sämtliche Türen und Lucken bringt uns nicht weiter. Okay, mal sehen ob der Truck anspringt. Netterweise versucht Yvonne es als ich am Auspuff vorbei gehe. Der Motor startet sofort und ich habe schwimmen nun wirklich nötig. Schließlich werden wir fündig und als Andy seinen Powerrasierer aus dem Gepäck zieht und ausschaltet können wir losfahren.

Es steht mehr Autofahren auf dem Tagesprogramm. Die letzten 250 Kilometer der Gibb River Road sollen heute bewältigt werden. Nach einer halben Stunde unterzieht uns Yvonne einem Bandscheibentest. Mit relativ hoher Geschwindigkeit fahren wir durch zwei tiefe Kuhlen. Zum Glück schaut sie in den Rückspiegel und so können wir Dan's Tasche wieder einladen. Der Wucht war so hoch, daß das Befestigungsgummi der Dachplane gerissen ist. Auch in den Ladelucken hat es kräftig gerumst. Deutlich ist unsere Fahrspur zu sehen, alles drum herum ist ebener Sand. Beim besten Willen das war nicht zu erkennen. Wir haben die Wahl mit 10km/h kriechen oder fliegen. Wir entscheiden einstimmig fürs Fliegen und auch die letzten schnallen sich nun lieber an.

Weiter geht es und wir kommen wenig später an einem verlassenen Auto vorbei bei dem noch ein Kindersitz im Schatten steht. Eine genauer Blick läßt erkennen, daß das Auto abgeschleppt wurde, denn es ist noch die Hälfte eines Abschleppseil befestigt, aber alles sieht reichlich merkwürdig aus.

Nach der Katzentoilette am Morgen zieht es uns zur ersten Schwimmmöglichkeit, Jack Waterhole, am Durack River. Es könne inzwischen etwas schlammig sein, versucht Yvonne unsere Euphorie zu dämpfen, aber nichts der gleichen. Wir sehen nur einen herrlich tiefen See mit Sandstrand.

Gegen Mittag erreichen wir den Pentecost River. Es ist die einzigste Flußdurchquerung die wir an der Gibb River Road haben. Am anderen Ufer sind wir auf El Questro Station und es ist Lunch time. Beim Öffnen der hinteren Ladelucke erblicken wir ein weiteres Schlachtfeld - Chilisauce überall. Nach dem die Küchenutensilien von der Chilisauce befreit sind sitzen wir alle unter einem Baum. Sandwich mit gekochten Schinken und überbackenden Käse - einfach lecker.

Nächstes Ziel ist Emma Gorge, aber es ist so warm, daß selbst die Unterarme schwitzen. Yvonne schlägt vor die Wanderung nicht zu machen und stattdessen im Resort am Pool zu bleiben. Zwar könne man in der Emma Gorge schwimmen, aber das Wasser sei so kalt, daß immer fast keiner hinein geht. Wir könnten dafür dann am Nachmittag noch zu einem anderen Schwimmloch fahren. Es ist keinem nach einer Wanderung zumute. Wir genießen stattdessen die Seife in den Toiletten und fürchten den Ganzkörperspiegel an gleicher Stelle. Und wenig später befinden wir uns alle im Pool.

Das Ende der Gibb River Road naht. Es ist Sonnabend und wir müssen noch unsere Nahrungsmittel aufstocken. Wir verschieben das Schwimmen auf den nächsten Tag und sehen zu, daß wir nach Wynham kommen. Als erstes Volltanken, der eine Tank leckt irgendwie immer mehr. Wir teilen uns dann auf. Ein paar gehen zum Bottleshop für den Biernachschub, Yvonne erledigt das Tanken und der Rest geht zu einem Park mit übergroßen Dreamtimefiguren. Am Supermarkt treffen wir uns alle wieder. Yvonne hat ihrer Aussage nach den schnellsten Supermarkteinkauf ihres Lebens gemacht (und wirklich auch nichts vergessen, wir haben sogar Zwiebeln) und drängelt zum raschen Aufbruch. Wir dagegen räumen ordenlich alles ein, bis wir mitkriegen warum die Hektik: wir wollen noch zum Sonnenuntergang zum Fünf-River-Lookout.

Wir schaffen es den Parkplatz auf dem Mt Bastion rechtzeitig zu erreichen. Einen richtigen Sonnenuntergang gibt es mal wieder nicht, die Sonne verschwindet einfach im Smog. Gleiches gilt für die Flüsse, die Aussicht läßt sich im Dunst mehr erahnen als wirklich sehen. Bei der Abfahrt werden wir von Aborigines angehalten und verabreden ein kurzes Treffen am Fuße des Berges, wo wir das kunstvolle Beschnitzen einer Boabnuß von David Taylor vorgeführt bekommen.

Wir übernachten auf Parry Creeks Farm südlich von Wyndham und genießen nach 320 Kilometern die heißen Duschen.

Aktuell: Jacks Waterhole

Jack Waterhole wurde in der Wet-Season 2002 weggespült und ist nicht mehr vorhanden. Eine Wiedereröffnung war zwar für die Dry-Season 2003 geplant fand aber nie statt.

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gespeichert am: 29.02.2012
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