Silke in Australien
 

Broome - Windjana Gorge

Boab Prision Tree

Südlich von Derby steht der bekannteste Boab Prison Tree. Es handelt sich dabei um einen hohlen Boab-Baum, der zur Gattung der Affenbrotbäume gehört. Dieses Exwemplar ist wirklich majestätisch. Er hat einem Umfang von 14 Metern und soll stolze 1500 Jahre alt sein.

Der Baum diente zur nächtlichen Verwahrung von Gefangenen die von der Polizei zur Gerichtsverhandlung nach Derby gebracht wurden. Diese Gefangenen waren vor allem Aboriginal. Es ist nicht der einzige Boab-Baum in den Kimberley der diesen Zweck erfüllen musste, aber der bekannteste.

Der Baum ist heute als registierte Aboriginal-Site geschützt und hat für die örtlichen Stämme eine kulturelle Bedeutung. Es ist daher nicht gestattet den Baum zu betreten. Dieses sollte aber sowieso gut überlegt sein, denn auch Schlangen lieben solche hohlen Bäume.

Boab Prison TreeBoab Prison Tree
Boab Prison TreeBoab Prison Tree

Die Gibb River Road

Die Gibb River Road
Die Gibb River Road

Die Gibb River Road ist die bevorzugte Route durch die Kimberley. Ursprünglich in den 70ern für den Viehtransport von den Stations zu den Märkten gebaut, führt sie heute immer mehr Touristen durch das Gebiet. Nur die erste 60 Kilometer im Westen sind asphaltiert und so wird ein Allradfahrzeug benötigt. Wer das nicht hat sollte den Highway No 1 weiter folgen.

Entlang der Gibb laden einige schöne Schluchten zum verweilen ein. Vieles ist Privatbesitz und entsprechend sollte das Eigentum respektiert werden, nicht überall sind Besucher willkommen.

Mittags im Windjana NP

MittagspauseEinheimischeEinheimische
MittagspauseEinheimischeEinheimische

Die Napier Range

Die heutige Napier Range entstand in der Devonperiode 350 Million Jahre vor unserer Zeit. Wo heute die Range verläuft war damals ein tropisches Meer mit Riffen. Reste dieses Kalkstein-Riff bilden heute die Napier Range, die sich zwischen 40 und 150 Meter von den Flussauen des Fitzroy River erhebt.

Die Napier RangeDie Napier RangeDie Napier Range
Die Napier RangeDie Napier RangeDie Napier Range

Tunnel Creek

Tunnel Creek National Park WA

Zufahrt: 30 Kilometer südöstlich von Windjana Gorge, nur 4WD

Geöffnet: Ganzjährig

Kosten: 11$ Tagesgebühr bzw Nationalpark-Pass

Highlights: Ältestes Höhlensystem von Westaustralien

Link: » Tunnel Creek National Park au

11.2011

Der Tunnel Creek National Park liegt 30 Kilometer südöstlich von Windjana Gorge. Der Fluss fliesst hier in einem Tunnel durch die Napier Range. Wasser formte den Weg durch den Kalkstein. Und so ist es möglich durch das Flussbett auf die andere Seite der Range zu gelangen. Für den 750 Meter langen Tunnel sollte man eine Taschenlampe dabei haben und bereits sein nasse Füsse zu bekommen.

In der Höhle leben fünf verschiedene Arten von Fledermäusen und auch Frischwasserkrokodile können angetroffen werden. Kleine Stalaktiten hängen von der Decke und an einer Stelle soll man das Gesicht von Jundumarra an der Wand sehen können. Am Ende des Ausgangs gibt es auf der linken Seite Felszeichnungen.

Jundumarra war schon zu Lebzeiten eine Legende. Der Bunuba-Aboriginal benutzte die Höhlen und Tunnel in der Napier Range als Versteck und verhinderte mit Gefährten lange Zeit die Besitznahme des Landes durch europäische Siedler.

Für andere Aboriginals galt Jundumarra als magische Person, die "fliegen konnte wie ein Vogel und verschwinden wie ein Geist". So soll er einmal von einer Polizeipatroille bis zur seinem Versteck am Tunnel Creek verfolgt worden sein, als diese die Nachricht bekam, dass er in ihrer Abwesenheit die Polizeistation zerstört hatte. Die örtlichen Aboriginals waren überzeugt, dass nur ein anderer Aboriginal mit ähnlichen mystischen Kräften ihn besiegen könnte. 1897 fand sich mit einem aboriginal Tracker Namens Miki aus der Pilbara diese Person. Am Tunnel Creek kam es zum Showdown und Jundumarra wurde getötet. Damit waren die Auseinandersetzungen um das Land der Bunduna beendet.

Die Napier RangeEingangEingang
Die Napier RangeEingangEingang
Der EingangEinbruch im MittelbereichDas andere Ende
Der EingangEinbruch im MittelbereichDas andere Ende

Tagebuch: Mittwoch, 20. September 2000

Heute beginnt meine Kimberleytour. Um 5:50 soll ich abgeholt werden, fünf Minuten früher biegt ein 4WD-Truck um die Ecke und Yvonne lädt mich ein. Wir sammeln noch einige Leute ein und sind am Ende 15 Passagiere. Das Gepäck muß noch auf das Dach gehievt werden und wer zuviel hat (es gibt ein 15kg Limit) kann noch etwas mit Greyhound nach Darwin schicken.

Kurze Zeit später sind wir auf dem Highway Richtung Derby. Air-Kondition funktioniert nur im hinteren Teil des Trucks und vorne spürt man kaum etwas davon. Wir haben die Fenster offen und die warme Luft weht uns um die Nase. Die obligatorische Vorstellungsrunde muß verschoben werden, da das Mikrofon nicht geht und man hinten nicht hören kann was vorne gesagt wird und umgekehrt. So richtig hat sowieso keiner Lust dazu und wir verschieben es den ganzen Tag.

Am Roebuck Roadhouse gibt es die Gelegenheit das Frühstück nachzuholen. Weiter geht es den Great Northern Highway entlang. Kurz vor Derby der berühmte Boab Prison Tree mit einem Umfang von 14 Metern. Gemessen haben wir es nicht, eine Art Zaun verhindert die genaue Inspektion. Termitenhügel gab es auch zusehen, sollen gut gegen Durchfall sein, aber keiner verspürte das Bedürfnis eines Tests. In Derby gibt es eine "Stadtrundfahrt" und eine letzte Gelegenheit vergessene Dinge wie Wasserflaschen, Batterien oder Socken (die gabs leider nicht im Supermarkt) zu kaufen. Es wird noch einmal Vollgetankt und das Trinkwasser aufgefüllt.

Zurück geht es zur Abzweigung der Gibb River Road. Die ersten 60 Kilometer sind geteert. Nach weiteren 60 Kilometer biegen wir zur Windjana Gorge ab. Auf dem Campingplatz haben wir Lunch - langsam werden wir hungrig. Nach Sandwich mit Salat Aufbruch zum Tunnel Creek. Wir nageln gut 35 Kilometer den Track entlang. An einer Senke springen wir alle bis unter das Dach, Sicherheitsgurte sind zum angelegt da. Ein paar Rindviecher spazieren auf der Straße, eine willkommene Fotogelegenheit.

Tunnel Creek ist ein 750 Meter langer Tunnel durch die Napier Range. Das Wasser ist angenehm kühl und nicht zu tief, die meisten Shorts bleiben trocken. Wir sehen Fledermäuse und das Gesichts Jundumarra an der Wand. Am anderen Ende können wir etwas entspannen bevor es den gleichen Weg zurück geht. Diesmal heben wir nicht ab, diese Senke kennen wir nun.

Zurück am Campingplatz fragt Yvonne zum dritten Mal ob denn wirklich keiner Vegetarier ist und kann es gar nicht fassen als sich immer noch keiner Outet. Und dann werden die Zelte aufgebaut, ein Feuer gestartet, das Abendessen im Lichte der Taschenlampen gekocht, ein kühles Bier gezischt oder ein Wein genossen, die Namen der Mitreisenden solange wiederholt bis jeder jeden mit Namen ansprechen kann und da war doch noch die Vorstellungsrunde...

Okay, Viv und Tim aus Sydney kenne ich schon vom Vortag, zur Familie gehören auch noch ihr Mann Jim und der Youngster der Gruppe Dan. Aus England kommen Ann und Jeff und auch Rob und aus Irland Brendan und Brenda. Die USA ist mit Brian vertreten, Thomas kommt aus der Schweiz und aus Deutschland Brigitte und ich. Andy und Sara kommen von Adelaide und es stellt sich heraus, Sara ist die Tochter von Yvonne. Andy sorgt dann auch gleich dafür, daß Yvonne uns all die Dinge über sich erzählt, die sie eigentlich auslassen wollte. Verwandte können gnadenlos sein.

Wir bekommen noch Besuch von den Parkrangern. Einer führt vor wie sich das Speergras beim ersten Regen in das Erdreich wühlt, indem er etwas auf den Tisch legt und Dan es mit einer Sprühflasche befeuchtet. Es fängt sofort an sich zu winden und drehen. Die Regenzeit ist so kurz, daß nur wer schnell die neue Situation ausnutzt und die nächste Generation sät, überlebt. Wir gehen auch noch mit Taschenlampe auf Spinnenjagt. Hält man die Taschenlampe auf Augenhöhe schimmern die Spinnenaugen hellblau und man kann die kleinen Tierchen von weitem sehen.

Wir fuhren rund 420 Kilometer heute. Es ist verdammt warm hier oben und ich muß mich erst an die Hitze gewöhnen. Ich bin total erschöpft und will nur noch ins Bett. Den meisten geht es wohl genauso, denn so langsam verschwinden alle in den Zelten. Es ist kurz vor 21:00.

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gespeichert am: 29.02.2012
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