Silke in Australien
 

Magela Floodplain

Die Magela Floodplain liegen im Nordosten des Kakadu Nationalpark. Es wird ein Permit benötigt um in den von mir besuchten Teil des Parks fahren zu können und der Zugang ist nur mit einer organisierten Tour möglich. Diese wird als einziges von Magela Cultural & Heritage Tours, an der auch die Familie des als Kakadu Man bekannten Big Bill Neidjie beteiligt ist, angeboten.

RockartAm BillabongHügel
RockartAm BillabongHügel
Mimi SpiritBlick zum Cannon HillMit Steinen begrenzter Pfad
Mimi SpiritBlick zum Cannon HillMit Steinen begrenzter Pfad
RockartBillabongBuschfeuer kurz vor Darwin
RockartBillabongBuschfeuer kurz vor Darwin

Die Tour führt in den Backyard des Bunitj-Clans. Zu sehen bekommt man die Mitglieder der Familie gewöhnlich jedoch nicht bei dieser Tagestour. Trotzdem ist diese Tour etwas besonderes, die Landschaft ist wunderschön und die Rockart beeindruckent. Und das alles ohne die Massen an anderen Touristen.

Termitengänge am FelsBlick zum MeerRockartFelsüberhang mit Rockart
Termitengänge am FelsBlick zum MeerRockartFelsüberhang mit Rockart

Tagebuch: Fr, 07. August 1998

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Wir passieren die Ausläufer der Uranmine und fahren den Highway Richtung Darwin um wenig später auf einen Track nach Norden abzubiegen. Wir befinden uns nun im Land des Bunitj-Clans, in deren Backyard quasi. An einer Höhle stoppen wir und begutachten die Rockart. Es gibt Hände, Schiffe und das Wort Sydney. Eines der kleinen Hände soll vom Kakadu Man stammen. Der geschützte Ort dürfte einmal der Lebensmittelpunkt gewesen sein.

Wir fahren weiter zum Magela Creek und verweilen eine Zeitlang auf einem Felsen dicht am Ufer. Vor uns auf der anderen Flußseite liegt Cannon Hill. Flußabwärts ist das Land flach, irgendwo dort ist das Meer. Flußaufwärts liegt ein großer Felshügel, der unser nächstes Ziel ist. Kaum stehen wir an der Felswand wird klar, es wimmelt dort nur von Rockart.

Da wir nur zu dritt sind weichen wir von der üblichen Tourroute ab und wandern auf diesen Hügel. Auf dem Weg nach oben wird die Aussicht immer besser. Ich lerne es zu schätzen nicht als letzte zu gehen. Yuri streift als erster ein Nest der grünen Ameisen, ich komme als zweite noch vorbei und die Köchin wird angegriffen. Das einziges Plätzen im Schatten nutzen wir für eine Verschnaufpause und wir müssen lachen als wir uns vorstellen wie unsere Gastgeber über uns denken müssen, da wir die sportliche Übung ausgerechnet in der größten Mittagshitze machen.

Oben angekommen gibt es etwas besonderes zu sehen. Die Aussicht ist natürlich auch toll, aber es gibt auf dem Plateau Steinarrangements. Aufgetürmte Steine und durch in eine Linie gelegte Steine geformte Wege bilden eine "Ceremonial Site", deren Bedeutung Yuri nicht bekannt ist. Vorsichtig bewegen wir uns über die Ebene, um ja keinen Stein zu verschieben.

Zurück am Auto fahren wir etwas am Fluß entlang und haben dann Lunch an einen mit Wasserlilien bewachsenen Billabong. Es schmeckt gut und so gestärkt erkunden wir durch Gestrüpp überwucherte Rockart. An jeder Ecke gibt es etwas neues zu entdecken. Vor ein paar Tagen war ich noch tief beeindruckt von den Gallerien am Ubirr Rock und nun das hier, einfach unglaublich.

Bevor wir die Magela Floodplain verlassen gibt es erfrischende Orangenstückchen an einer letzten Gallerie von Malereien. Wir sitzen direkt gegenüber Ubirr Rock, der sich kaum von der Umgebung abhebt, nur die Leute auf dem Aussichtsplateau lassen ihn uns erkennen.

Es wird Zeit, wir müssen zurück nach Jabiru, denn der Greyhoundbus wird nicht auf mich warten. Die Fahrt nach Darwin vergeht schnell. Ein kurzer Stop am Besucherzentrum "Window of the Wetlands" sorgt für eine Unterbrechung. In Darwin angekommen packe ich meine Sachen. Morgen geht es endlich weiter an die Ostküste.

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gespeichert am: 21.02.2012
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