Kakadu Nationalpark

Der frühe Start war kein schlechter Scherz gewesen. Noch vor Sonnenaufgang verlassen wird Point Stuart und machen uns auf den Weg nach Cooinda. Wir fahren über die alte Jim Jim Road Richtung Süden in den » Kakadu Nationalpark hinein. Auf halber Strecke halten wir an einem Billabong und es gibt Frühstück mit Sonnenaufgang, Tee aus dem Billy und über einem kleinen Feuer getoastetes Toast.

Die Durchfahrt durch den West Alligator River stellt kein Problem da. In Cooinda stellen wir unseren Trailer ab, Twin Falls stehen auf dem Programm und ohne geht es besser. Wir kommen zügig voran und erreichen Mittags das Bushcamp am Jim Jim Creek. Vor dem Abstecher zum Jim Jim Fall gibt es erst einmal Lunch. Nach einer kurzen Fahrt und etwas laufen sehen wir die zu dieser Jahreszeit trockenen Jim Jim Falls.

Die letzten Kilometer zu den Twin Falls gilt es zu bewältigen. Die Flußdurchquerung des Jim Jim Creek ist kein Problem, auch wenn wir keinen Schnorchel haben und eine Plane aushelfen muß. Der Parklatz ist belebt, es ist Hauptsaison und viele Gruppen tummeln sich hier. Laufen und Schwimmen in der Twin Falls Gorge heißt es nun. Das Wasser ist erfrischend und wenig später relaxen wir am Strand direkt unterhalb der Twin Falls.

Am späten Nachmittag müssen auch wir leider wieder diesen schönen Ort verlassen. Ein Frischwasserkrokodil beobachtet uns auf einem Felsen liegend beim Vorbeischwimmen und sorgt durch seine Anwesenheit für etwas Unruhe bei uns.

Rechtzeitig zum Sonnenuntergang sind wir am Yellow Waters in Cooinda. Rege Aufregung herrscht dort. Kurz vor unser Ankunft hatte ein Hund eine Abkühlung gesucht, welche dann mit der Vorführung Krokodil erlegt Hund endete. Im örtlichen Pub klingt der Abend aus.

Heute dürfen wir ausschlafen - um 6 Uhr stehen wir auf, aber nur weil wir auf das Duschen verzichten. Wir müssen uns trotzdem etwas beeilen, denn wir haben eine Verabredung an der Baramundi Gorge - mehr wird nicht verraten. Trotzdem bleibt genug Zeit zum Frühstücken. Die Sachen schnell verstaut und schon sind wir wieder auf dem Highway. Die Track zur Maguk ist wieder nur für 4WD geeignet. Ein anderes Fahrzeug steht bereits auf dem Parkplatz, aber von der Gruppe ist nichts mehr zu sehen. Sind wir zu spät?

Als erstes gilt es eine kleine Balancierübung zu absolvieren. Wer es nicht schafft hat nasse Füsse. Wir folgen dem Fluß aufwärts, überqueren ihn ein zweitesmal und stehen am Ende des Pfads an einem kleinen einsamen See unterhalb eines Wasserfalls. Wenig später erscheint unsere Verabredung oberhalb des Wasserfalls um dann formvollendet einen Kunstsprung in den Pool zu machen. Der folgende Wiederaufstieg, die Felswand wie eine Gebirgsziege erklimmend, ist ebenso bewundernswert. Was tuen Männer nicht alles um einem weiblichen Wesen zu imponieren.

Wir schwimmen noch etwas und wandern dann zurück zum Auto. Wieder auf dem Highway angekommen fahren wir Richtung Jabiru. Dort am See steht Lunch an, nur bitte nicht baden gehen denn ein Salzwasserkrokodil nennt es sein zu Hause. Wir halten respektvoll Abstand zum Seeufer.

Letzter Stop ist Ubirr Rock mit seinen Aboriginal Gallerien. Im Schatten sitzend bewundern wir die hier im Norden Australiens beheimate Art der Darstellung im sogenannten Röntgenstil. Zum Abschluß genießen wir die Aussieht vom Ubirr Rock und blicken zum Cannon Hill und über die Magela Floodplain im Norden. Nun gibt es nur noch die fahrt zurück nach Darwin. Abends treffen wir uns och einmal zum Abendessen.