Kings Canyon im Watarrka National Park steht heute auf dem Programm. Und mit der Mereenie Loop Road eine bekannte Outback-Strasse. Bevor es Südkreuz, Skorpion und Emu am Himmel zu sehen gibt.
Watarrka National Park NT
Der Watarrka National Park umschliesst das westlichen Ende der George Gill Range.
Zufahrt: rund 450 Kilometer südwestlich von Alice Springs, erreichbar auf geteerter Straße
Geöffnet: Ganzjährig
Kosten: Tagesbesuch frei
Übernachtung: Kings Canyon Resort oder Kings Creek Station
Highlights: Kings Canyon
Link: » Watarrka National Park
10.2011
Der Kings Canyon ist die größte Schlucht in Australien. Tief in die George Gill Ranges einschneidend ist sie gigantisch und überraschend zu gleich. Wer vermutet schon eine 270 Meter tiefe Steilwand mitten im Outback?
Der Nationalpark hat seinen Namen von der Umbrella Wattle (Acacia ligulata), deren Aboriginal Name Watarrka ist und hier weit verbreitet ist.
Die Luritja Road mit Blick auf die George Gill Range | Sandsteinkuppel der Lost City südlich des Canyons | Blick in den Kings Canyon hinein |
Mereenie Tour Pass Permit
Für die Mereeni Loop Road wird eine Erlaubnis benötigt. Dieses Permit kann als Mereenie Tour Pass am Tag der Reise vom Alice Springs Tourist Office, Central Lands Council in Alice Springs, Hermannsburg Historic Precinct, Glen Helen Resort oder im Kings Canyon Resort für 2.20$ inclusive Informations-Booklet erworden werden.
» Cental Land Council: Permits
10.2011
Die kürzeste Verbindung von Alice Springs zum Kings Canyon führt über Hermannsburg und die nicht geteerte Mereenie Loop Road. Für die Benutzung dieser durch Aborigninal Gebiet führenden Straße wird eine Erlaubnis benötigt (siehe Infobox). Da es sich beim Aboriginal Gebiet um privates Land handelt darf das umgebene Land nicht ohne Erlaubis der Besitzer betreten oder übernachtet werden.
Die Mereenie Loop Road gehört zum sogenannten Red Centre Way. Unter diesem Namen wird die Strecke zwischen Uluru und Alice Springs touristisch vermarktet. Überlaufen ist das Gebiet jedoch nicht. Das dürfte auch daran liegen, dass die Strasse auf rund 200 Kilometern nicht asphaltiert wird und deshalb bei vielen Autovermietern ausgeschlossen ist.
Ein paar entscheiden sich an der Kings Creek Station zu einem Hubschrauberflug über die nahegelegene Schlucht, bevor wir den Watarrka National Park erreichen. Wir haben die Wahl alle Lookouts zu sehen oder einige wenige. Nach einer kurzen Diskussion entschliessen wir uns alle möglichen Lookouts entlang des Kings Canyon Walks zu besichtigen. Wir müssen uns also beeilen, aber da niemand den Wunsch hat im Garten von Eden im eiskalten Wasser zu schwimmen, schaffen wir es ohne Probleme im angedachen Zeitrahmen. Wie sagt Frank immer: "Nur Touristen gehen Schwimmen." Und wir, ja das wussen wir nun schon, wir sind Reisende.
Wir fahren die Mereenie Loop Road entlang. Zwischendurch stoppen wir um etwas Feuerholz zu sammeln. Unser Lager ist für diese Nacht in einer Aboriginal Community geplant. Wir sind irgendwie einen Tag zu früh und so ist jeder arbeiten oder krank, zumindest die Hunde statten uns einen Besuch ab. Die warme Dusche ist mehr als willkommen. Während wir einer nach dem anderen das heisse Wasser geniessen, bereiten die anderen das Nachlager und Abendessen vor. Gekocht wird wieder im Campoven auf dem offenen Feuer.
Unser Nachtlager wird noch etwas durcheinander gewirbelt, als ein Dingo sich blicken lässt. Er läuft einmal quer über den Platz und genau dort lang wo wir schlafen wollen. Jennifer hat zwar keine Angst vor Kanadischen Braunbären, aber nun will sie unbedingt in der Mitte schlafen.
Der Himmel ist sternenklar und so haben wir heute Abend endlich Gelegenheit weit weg von künstlichen Lichtquellen das Südkreuz, das Sternbild des Skorpions und das aus den schwarzen Flecken zwischen den Sternen gebildete Emu zu erspähen. Die Milchstrassen leuchten so hell, dass es kein Problem ist die Dunkelwolken zu sehen.
Im australischen Winter stellen mehrere dieser Dunkelwolken zusammen das Aboginal Sternenbild "The Emu in the Sky" (Das Emu im Himmel) dar. Für Aboriginals ist "The Emu in the Sky" das Zeichen, dass die Zeit richtig ist um nach Emu-Eiern zu suchen. Verschwand der Emu im Himmel wieder, war die Jagdsaison vorbei.