Silke in Australien

 

Undara Volcanic National Park

Tagebuch: Mittwoch, 17. Juli 20002

Die Lavatunnel von Undara standen ganz oben auf meiner Wunschliste. Ich hatte schon viel über sie gehört, aber da ein Besuch teuer sein würde, standen sie auch ganz oben auf meiner Streichliste.

In Cairns entschied ich mich nach einigem Überlegen für eine Zweitagetour, denn der lange Weg lohnt sich nicht für einen Tagesausflug. Buchen war trotz Hauptsaison nicht schwierig, zumindest galt dies für die Unterbringung im Zelt. Die historischen Eisenbahnwaggons waren ausgebucht.

Pünktlich wurde ich abgeholt. Anders als erwartet war es ein Fahrzeug von "Horizont", dieses war jedoch nur Zubringer und fuhr mich nur einmal um den Bahnhof, damit ich auf der anderen Seite des Gebäudes in den Bus von Australian Pacific nach Undara steigen konnte. Die Fahrt ging durch das Atherton Tableland Richtung Süden. Einen kurzen Teestop gab es in Ravenshoe.

In Undara angekommen konnte ich Einchecken und dann gab es gleich Lunch. Ich hatte ein Einzelzelt mit festen Boden direkt an einer Wasserstelle für Wildlife. Bettwäsche fehlte, aber auf Nachfrage und einigen Mißverständnissen (sie war Bestandteil vom Package, aber die Dame am Empfang dachte ich hätte das Zelt einzeln gebucht) fand ich sie am Nachmittag auch vor.
Während meine Mitreisenden von der Tagestour durch die Tunnel geschleust wurde hatte ich den Nachmittag kein Programm. Es gibt einige Wege, die zum entlang wandern einladen. Ich lief den Swamp Track in der Hoffnung etwas grünliches Gras zu sehen, aber auch hier war es einfach zu Trocken. Zumindest bot der Bluff auf dem Rückweg etwas Aussicht.

Für den Abend sah das Angebot die "Wildlife at Sunset Tour" vor. Mit dem Kleinbus ging es in den Nationalpark hinein zu einem kleinen Hügel, auf dem es Käse und Sekt zu einem prächtigen Farbenspiel am Himmel gab. Es ist ziemlich kalt. Weiter geht es zur Barker's Tube, aus der bei Anbruch der Dunkelheit die Fledermäuse ausfliegen um auf Beutezug zu gehen. Es flattert gehörig in der Höhle und ab und zu ist ein Lufthauch zu spüren wenn eine an einem vorbei fliegt. Das große Nahrungsangebot wird häufig von Schlangen genutzt die wiederum die Fledermäuse verspeisen. Wir sehen heute abend keine.

Zurück an der Lodge wartet das Abendessen. Ich habe erst einmal Pech und werde als Einzelperson an einen Katzentisch gesetzt. Es empfiehlt sich, sich während der Sunsettour mit anderen anzufreunden. Es gibt eine reiche Auswahl und ich entscheide mich für Kangaroo. Eine richtige Reihenfolge kann ich bei der Essensausgabe nicht erkennen. Irgendwann wird meine Nummer aufgerufen und kann erst einmal nicht meckern. Das Buffet ist reichhaltig und das Fleisch sieht gut aus. Leider habe ich ein ziemlich rohes Stück dabei und das, so vermute ich, hat mir die beiden nächsten Tage gehörig zu schaffen gemacht. Als ich mich über den Nachtisch hermache komme ich am Tisch eines Ehepaars aus Sydney vorbei (die zwar vor mir bestellt hatten aber immer noch auf ihr Gericht warten) und ziehe auf der Einladung um. Es wird ein netter Abend, obwohl wir auf das Programm am Lagerfeuer verzichten.

gespeichert am: 23.02.2012
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