Silke in Australien
 

Mary Valley Station

Mary Valley Station ist eine Rinderfarm mit 36000 Hektar und grenzt südwestlich an den Lakefield Nationalpark. Der kleine Campingplatz liegt gleich neben dem Homestead. Das Haupthaus besteht hauptsächlich aus einem Betonboden, Pfeilern und einem Wellblechdach. Die offenen Wände ermöglichen das durchströmen einer noch so kleinen Briese und die Termieten haben auch nichts zu fressen. Dafür hüpfen abends Cane Toas durchs Wohnzimmer. Strom wird durch einen Generator erzeugt der abends ausgeschaltet wird. Für heißes Wasser ist ein » Donkey zuständig.

FledermäuseBower-Bird NestOn the Track
FledermäuseBower-Bird NestOn the Track
FledermäuseDonkeyTermitenhügelBaum
FledermäuseDonkeyTermitenhügelBaum
Orchidee OrchideeBillabongDragon vor Loch
Orchidee OrchideeBillabongDragon vor Loch

Ein tolles Schauspiel sind jeden Abend die Millionen von Fledermäusen die unweit im Lakefield Nationalpark den Tag verbringen und in der Dämmerung nach Norden aufbrechen. Die Kolonie gilt als größte auf der südlichen Erdhalbkugel. 2-4 Milllionen, das wollte gar kein Ende nehmen. Auch der gefährdete Goldenshouldered Parrot soll auf dem Anwesen gesichtet worden sein.

Tagebuch: Sonntag, 21. Juli 2002

Am Hann River Roadhouse hängen verlorene Autokennzeichen am Zaun. Im Baum sitzt ein Blue-Wing Kookaburra und beobachtet was unten bei uns so abgeht. Wenig später erreichen wir schließlich die Abzweigung zum Homestead von Mary Valley Station. Nach kurzer Fahrt erreichen wir ein paar Schuppen, die obligatorische Landebahn und einen kleinen Platz zum Campen

Abschluß bildet der Auszug der Fruchtfledermäuse, die zu Millionen nach Sonnenuntergang aus einem nahen Tal in den Nachthimmel aufsteigen und Richtung Norden ziehen. Dorthin wo auch unsere Reise hinführen soll.

Um 21:00 wird der Generator abgestellt und der Weg zur Toilette wird nur von Mondlicht und Taschenlampe beleuchtet. Unterwegs hüpfen eine paar Cane Toads vom Weg und flüchten durch das offene Wohnzimmer des Homestead. Ganz gut, daß kaum etwas zu erkennen ist.

Tagebuch: Montag, 22. Juli 2002

Morgens brennt ein Feuer unter dem Donkey, es gibt also warmes Wasser zum Duschen. Vor dem Frühstück erfolgt ein Test, ob wir auch alle schön aufgepasst haben bei der Zeltzusammenfaltvorführung. Irgendwie schaffen wir es alle und nach dem Frühstück machen wir uns auf unseren ersten Morgenspaziergang.

Wir laufen den Weg entlang. Vorbei an verschiedenen Arten von Termitenhügeln. Auf der Straße finden wir Insekten die sich in trichterförmigen Höhlen verstecken und auf ihre Beute in Form von Ameisen warten. Und Bushman's Clothes-peg liegen plötzlich auch auf der Straße. Diese runde Frucht der Grevillea glauca ist in der Mitte gespalten und eignet sich wirklich zum Wäsche aufhängen. Irgendwann werden wir vom Fahrzeug eingeholt und aufgesammelt. Durch den Backyard der Station fahren weiter Richtung Norden. Es gibt hier noch einiges zu entdecken. Und so halten wir auf unserer Fahrt zum OTL noch an um Orchideen auf den Baumstämmen zu begutachten oder das Tierleben an einem Billabong zu beobachten.

Wenig später sind wir wieder auf der breiten Peninsula Developmental Road und nähern uns Musgrave. Ein kurzer Versuch, den seltenen Goldenshouldered Parrot zu erspähen, schlägt fehl. Da auf beiden Seiten der Straße Privatland ist können wir uns von der Straße nicht weit entfernen. Zumindest stolpere ich über einen kleinen Dragon der, nachdem ich ein Foto schießen konnte, in einem großen schwarzen Erdloch verschwindet.

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gespeichert am: 06.03.2012
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