Work und Travel in Australien

Unter Work und Travel Programmen werden im allgemeinen Angebote verstanden, die längere Auslandsaufenthalte mit einem Working Holiday Visum kombinieren. Neben Flug, Hilfe bei der Beantragung des Visums, Versicherungen und Informationen beinhalten Work und Travel Programme noch einige mehr oder weniger nützliche Zugaben.

Grundsätzlich muß an keinem Programm teilgenommen werden um ein Working Holiday Visum zu erhalten. Ein » Working Holiday Visum kann nur von der australischen Einwanderungbehörde erteilt werden und die Erteilung erfolgt unabhängig von einer Teilnahme an solchen Programmen.

Kaum eine Frage rund um das Working Holiday Visum beschäftigt die Deutschen so sehr wie die Frage: Soll ich mit einer Organisation gehen oder nicht?

Gerade in den Anfängen gab es wenig Informationen auf Deutsch im Web. Wer sich informieren wollte ging zu einem Anbieter, buchte und stellte vor Ort fest, daß selber organisieren kein Problem gewesen wäre. Hinzu kamen falsche Vorstellung, den bunten Prospekten und Werbesprüchen wurde häufig zu sehr geglaubt. Besonders die Arbeitssuche, das Geldverdienen, stellte sich oft anders da als von Deutschland aus erträumt. Dem Rat "buche mit Organisation" folgte schnell der Rat "mach es bloß ohne".

Inzwischen gibt es eine wachsene Anzahl von » Seiten über das Working Holiday im Internet. SinOz ist nur eine davon. Eine unabhängige Meinungsbildung ist so wesentlich einfacher möglich. Und auch die Vermittlungsorganisationen bemühen sich ihr angekratztes Image wieder zu verbessern.

Natürlich gibt es Gründe mit einer Organisation zu fahren, denn es ist bequem, vermittelt eine gewisse nicht definierbare Sicherheit und was nicht zu unterschätzen ist, beruhigt damit die Verwandtschaft.
Häufig wird als Grund für eine Organisation angegeben es sei nicht genügend Zeit vorhanden (wegen Abiturstress oder anderen Prüfungen) um sich selber um alles zu kümmern. Auch eine Organisation will gut ausgewählt werden, Formulare sind auszufüllen und Entscheidungen müssen getroffen werden. Es gibt jedoch nur wenige Dinge die unbedingt vor der Abreise organisiert werden müssen.

Das Hauptproblem in Australien ist die Arbeitssuche. Der Aufenthalt will schließlich finanziert werden. Natürlich darf dieser Punkt in den Angeboten der Work und Travel Programmen nicht fehlen. Es ist jedoch auch der Punkt der bisher zu den größten Enttäuschungen geführt hat.
Die meisten Anbieter verweisen auf das Schwarze Brett mit den vielen Jobangeboten, welches in jedem Hostel zu finden ist, Anzeigen in örtlichen Zeitungen oder Jobvermittlungen bei denen man Mitglied wird (aber was natürlich nicht heißt, daß man auch vermittelt wird). Inzweischen gibt es sogar Jobgarantien für einen Tag mit einem garantierten Mindestlohn. Aber was ist ein Tag, wo das Jahr doch 365 Tage hat?

Wer ein WHV-Visum beantragt, kann dies meiner Meinung nach, auch genauso gut ohne eine Organisation machen, denn bei dem eigentlichen Problem, der Arbeitssuche, ist die Hilfe gleich null (oder entsprechend teuer).

Ansonten gibt es viel Schnickschnack als Zugabe, wie zum Beispiel » Postaufbewahrung (gibt es kostenlos bei jedem Postamt), Schlüsselbänder, Freibier (trinke ich nicht und soll mich nur in die Kneipe locken), den ich nicht benötige.

Ein vernünftiges Reisebüro kann nicht nur mit einem günstigen Flug dienen, sondern auch günstige Übernachtungen im Backpacker für die ersten Tage buchen. Das VIP-Willkommenspaket mit drei Hostelübernachtungen und » VIP-Mitgliedschaft ist auch im Reisebüro erhältlich.

Die Antwort auf die oben gestellte Frage muß jeder für sich selber finden, denn sie ist auf alle Fälle eine sehr persönliche Entscheidung. Es gibt gute Gründe für ein Work und Travel Programm und genauso dagegen. Ich möchte niemanden abhalten mit einer Organsitaion zu fahren, aber es sollte jedem klar sein was er bekommt. Ich rate deshalb jedem eine eigene Rechnung aufzumachen und sich genau zu überlegen, was benötigt wird und was nicht. Preise zu den Einzelposten sollten sich im Internet ermitteln lassen. In der Vergangenheit gab es zuviel Working Holiday Maker, die diese Pakete mit verkehrten Vorstellungen gebucht haben und vor Ort enttäuscht wurden.